
Ich wurde 1972 als Kerstin Röben in Brake an der Unterweser in Norddeutschland geboren. Nach der Schule machte ich zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin und zog 1992 nach Oldenburg. Direkt nach der Ausbildung schloss sich mein Studium der Sozialpädagogik/Sozialarbeit an der Hochschule Bremen an. Währenddessen arbeitete ich als Erzieherin erst in Brake und dann in Oldenburg (siehe berufliche Stationen). 1993 gründete ich in meinem Heimatort die “Theatergruppe Hammelwarden, die ich bis 2000 betreute. Die Kinder, aus denen im Laufe der Jahre Jugendliche wurden, und ich inszenierten insgesamt fünf eigene Stücke zu gesellschaftskritischen Themen.
Nach der staatlichen Anerkennung als Sozialpädagogin trat ich 1998 meine erste Stelle als Kita-Leiterin in Ostfriesland an. Ich heiratete 1999 meinen Mann Sven H.J. Kreikenbohm, wir bekamen zwei Töchter und wohnen seit 2001 in Wiefelstede. Daher wechselte ich 2006 meinen Arbeitsplatz und wurde Kita-Leiterin der Kita Aschhausen in Bad Zwischenahn. Ein Höhepunkt meiner beruflichen Karriere war hier sicherlich das Erreichen des Finales des “Deutschen Kita-Preises” – die Kita Aschhausen gehörte zu den 10 Finalisten aus ursprünglich über 1600 Bewerbern um diesen Preis. Die Preisverleihung in Berlin, wo wir den Sonderpreis des deutschlandweiten Votings überreicht bekamen, war ein unvergessliches Erlebnis für meine Kolleginnen und mich. In der Kita blieb ich bis Ende 2022 die Leiterin und es waren sehr erfüllende und erfolgreiche Jahre, in denen ich sehr viel gelernt habe.
Bereits von 2005 bis 2006 hatte ich in Münster eine einjährige eine Weiterbildung zur Qualitätsmanagerin absolviert und im Anschluss eine Ausbildung zur Auditorin für das BETA-Gütesiegel gemacht. Ich führe in dieser Funktion in der Region, aber z.B. auch in Hessen Zertifizierungsaudits durch. Auch als Fortbildnerin bin ich seit 2009 in Deutschland unterwegs – hauptsächlich mit meinem Herzensthema Partizipation. Dazu und zu vielen anderen Themen hatte ich seit 2013 bereits mehr als 30 Publikationen in Fachzeitschriften.
Eigentlich wollte ich ab 2023 einen Quereinstieg zur Berufsschullehrerin für Sozialpädagogik machen – mit meinen Qualifikationen und Erfahrungen war das für mich der nächste Schritt in der Berufstätigkeit. Ich habe auch sechs Monate als Lehrerin gearbeitet, was mir sehr viel Spaß gemacht und mir viele positive Rückmeldungen beschert hat. Leider ist es in Niedersachsen so, dass ein Quereinstieg für Menschen mit einem FH-Diplom extrem aufwändig ist, weil sämtliche Berufserfahrungen und andere Qualifikationen außer Acht gelassen werden. Der Weg führt über Studium, Studienseminar und Referendariat über einen Zeitraum von 3,5 Jahren zum 2. Staatsexamen. Es ist mir angesichts des großen Lehrermangels, von dem täglich in allen Zeitungen zu lesen ist, völlig unverständlich, dass das Niedersächsische Kultusministerium nicht reagiert und neue Kriterien für den Quereinstieg festlegt, die die Qualifikation der Bewerber*innen ganzheitlich erfasst, anstatt sich nur auf Jahrzehnte-alte Abschlüsse zu beschränken – denn ob mein FH-Diplom von 1997 (!) wirklich das einzige Maß aller Dinge sein kann, wage ich zu bezweifeln… Ich habe jedenfalls zu meinem sehr großen Bedauern beschlossen, mich der jahrelangen Belastung eines Quereinstiegs nicht auszusetzen, sondern weiterhin an dem anzuknüpfen, was ich kann und bin.